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h_da 4.0 - Ergebnisse der Studierendenumfrage aus 2019

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Die Hochschule wollte erfahren, wie Studierende die h_da in puncto Studienorganisation einschätzen: Finden sie sich zu Beginn ihres Studiums schnell zurecht und finden sie ein attraktives Lernumfeld vor? Kennen und nutzen sie die verschiedenen Kommunikationskanäle und unterstützt sie die Campus-IT in allen Belangen des Studiums?

Nachdem 2017 durch das Projekt h_da VIERPUNKTNULL alle Mitarbeiter*innen gebeten waren, innerhalb einer Umfrage zu zahlreichen Themen eine Einschätzung abzugeben, sollten nun die Studierenden – gewissermaßen als der Dreh- und Angelpunkt all unseres Tuns – zu Wort kommen. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit die hochschulinternen Strukturen und Angebote die Studienerfordernisse und Studierendenerwartungen erfüllen.

Im Rahmen einer Vollerhebung haben im Sommersemester 2019 gut eintausend Studierende an der Onlineumfrage teilgenommen und eine Rückmeldung gegeben. Einen Überblick über die Umfrageergebnisse nun im Folgenden, ergänzt durch Paraphrasen auf offen gestellte Fragen.

1. Kommunikation: Vielfalt versus Klarheit? Fachbereichseigene Webseiten verzeichnen höchste Frequenz

Geht es um die Gunst der studentischen Aufmerksamkeit liegen die fachbereichseigenen Webseiten im h_da-eigenen Medienangebot ganz klar vorne. Hier finden Studierende die Informationen, die ihren Studienalltag unmittelbar betreffen. Auch die spezielleren Seiten der einzelnen Studiengänge werden sehr stark frequentiert. Gut die Hälfte der antwortenden Studierenden nutzt auch die allgemeine h_da-Homepage. Der Newsletter des Präsidenten ist immerhin einem Fünftel der Studierenden bekannt. Im Vergleich liegt die Nutzung der h_da-Social-Mediakanäle wie zum Beispiel Facebook oder Instagram auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Twitter und YouTube als h_da-Informationsquellen haben in dieser Hinsicht die geringste Relevanz unter den Studierenden.

Wenn es um die Nutzung weiterer Medien aus dem Hochschulangebot geht, ist interessant zu erwähnen, dass die Lernplattform Moodle als Teil des Medienangebots wahrgenommen wird. Diese Software steht an der Spitze der Nutzungshäufigkeit 'anderer Hochschulmedien', dicht gefolgt von beinahe schon als klassisch zu nennenden Kommunikationsformen wie E-Mail und Newsletter.

Themenpräferenzen

Auf die Frage, über welche Themen die Studierenden sich vorrangig in den Hochschulmedien informieren wollen, steht an erste Stelle das Themenspektrum Hochschulpolitik samt Hochschulentwicklung und -finanzen. Ebenso nachgefragt sind Informationen zu Veranstaltungen einschließlich Wahlen.

Erwähnenswert ist auch, dass sich die Studierenden nicht vorrangig weitere und neue Kommunikationskanäle wünschen, sondern tendenziell eher an der Konsolidierung der bereits bestehenden interessiert sind – große Mengen an Informationen und deren Relevanz werden dabei kritisch beurteilt.

Wünschen Sie sich einen weiteren Informationskanal, auf dem Sie über die h_da informiert werden wollen?
„Weniger Kanäle, dafür bitte übersichtliche und gute Aufarbeitung!"
„Nein, ich denke die aktuellen sind ausreichend, da ich bereits eine Vielzahl von diesen schon nicht kannte, denn es sind sehr viele."
„An sich nicht unbedingt, da es aktuell genügend Kanäle gibt, auf denen man sich informieren kann. Wenn ich mich für etwas entscheiden müsste, wäre es vielleicht eine Smartphone App."

Eine h_da-Webseite, die Studieninteressierten die Möglichkeit zur übersichtlichen Erstorientierung verschafft, ist Anfang Juli diesen Jahres an den Start gegangen: HDA-ERLEBEN stellt mit vor allem studentisch geprägten Videos, Podcasts und Interviews übersichtlich Informationen, aber auch subjektive Erfahrungswerte zu den verschiedenen Studiengängen auf einer Seite zusammen. Ebenso präsentieren sich Anlaufstellen für Studieninteressierte: Ansprechpartner*innen der h_da-Beratungsstellen kommen ebenso zu Wort wie die studentischen Studienberater*innen des Student Service Centers (SSC). So können Studieninteressierte bei Fragen zum Studium gleich mit den entsprechenden Mitarbeiter*innen Kontakt aufnehmen.

2. Aller Anfang ist schwer – ist das so? Orientierung an der h_da und innerhalb der IT-Landschaft

Wenn es um das Durchdringen der IT-Angebote an der h_da geht, werden nicht etwa vorrangig digitale Tools genutzt, sondern der direkte menschliche Kontakt ist die präferierte Informationsquelle. Kommiliton*innen, Freund*innen und Bekannte unterstützen dabei, sich zurechtzufinden. Dem persönlichen Kontakt folgt die Erstsemestereinführung des Fachbereichs, die an zweiter Stelle als hilfreich bei der Information über die IT- Systeme beurteilt wird. Auch die Willkommens-E-Mail und die Webseiten des Fachbereichs bewerten die Studierenden als hilfreich. Hingegen werden Videotutorials von gut 60 % der Antwortenden nicht genutzt.
Auf die offen gestellte Frage, welche Informationen sich die Studierenden zu Beginn ihres Studiums verstärkt gewünscht hätten, sind Hilfestellungen bei HIS-QIS und OBS mit Abstand am häufigsten genannt. Auch zentrale wie dezentrale Einführungsveranstaltungen sind nachgefragt: zahlreicher, vertiefender und auch zum Sommersemester. Dritthäufigste Nennung ist der Wunsch nach einer Zentralisierung beziehungsweise Konsolidierung von IT-Systemen und Informationskanälen. Zurückblickend wünschen sich 58 Befragte beispielsweise eine zentrale Einstiegswebseite, die Zugang zu den wichtigen Funktionen und Informationen für Studierende bietet.

Einstieg in die IT-Campussysteme: „Wenn Sie an Ihren Studienstart an der h_da zurückdenken, welche Informationen oder Informationsangebote hätten Sie sich gewünscht?"
„Die vorhandenen Wege waren für den Anfang etwas viel und daher unübersichtlich (Mail-Account, QIS, Homepage Fachbereich, Homepage h_da). Mir war nicht klar, welchen Kanal man wofür braucht."
„Konsistenz wäre gut. Wenn es ein System wie QIS gibt, dann sollte alles darüber funktionieren und die Angaben vor allem auch stimmen. Auch nach einigen Jahren an der h_da ist es schwer, den Überblick zu behalten, auf welcher Seite ich Zugänge, Einschreibungen, Abgaben finde. Das Suchen kostet viel zu viel Zeit und ist ein echter Motivationskiller."
„Eine Willkommens-E-Mail zum Beginn des Masters habe ich vermisst. Zu einer Erstsemesterbegrüßung zum Sommersemester wurde ich ebenfalls nicht eingeladen."

3. Informationsvermittlung: Was genießt Vertrauen? Welche Tools sind bevorzugte Informationsträger?

Da Studierende vor allem die fachbereichseigene Homepage zur Informationsgewinnung nutzen, überrascht es nicht, dass sie diese Seiten auch als besonders zuverlässig beurteilen: rund 75 % der Antwortenden bewerten deren Informationsvermittlung als „sehr" oder „ziemlich" zuverlässig. Auch HIS-QIS wird mit 62 % entsprechend zuverlässig eingeschätzt. Die zentralen Webseiten der h_da kommen mit rund 57 % etwas schlechter weg. Auf die Frage nach der Nutzung von externen Suchmaschinen und dem IMS machten 39 % im ersten und 89 % im zweiten Fall keine Angaben.

Fazit: Für mehr als jede/n fünfte/n Studierende/n sind die gesuchten Informationen nicht zuverlässig über Suchmaschinen auffindbar.

Bemerkenswert ist noch der Punkt, dass Studierende als Anleitungsformat beispielsweise für hochschuleigene Systeme, PDFs bevorzugen: dieses Format steht an der Spitze vor FAQs, Video-Tutorials, Webseiten, Linksammlungen und Wikis, während Foren das Schlusslicht bilden (werden „ziemlich ungern" genutzt).

4. Wunschportal zentral

Eine Vielzahl von Einstiegsseiten, Diensten und Anwendungen, erschwert es Studierenden offensichtlich sich zurecht zu finden. Vor diesem Hintergrund arbeitet die h_da an einem zentralen Portal, das Informationen und Interaktionsmöglichkeiten nach individuellem Nutzerbedürfnissen zur Verfügung stellt. Eine rasche Auffindbarkeit ist dann gegeben. Hierfür ist es wichtig zu erfahren, welche Informationen und Funktionen ein zentrales Web-Portal zur Verfügung stellen muss, um den Studierenden nützlich sein zu können.

Die Befragten konnten ihr Votum bei 14 vorgegebenen Funktionsbereichen abgeben von „trifft vollkommen zu" bis „trifft überhaupt nicht zu": Innerhalb der Rückmeldungen nehmen die drei vordersten Plätze die Themen Prüfungsverwaltung, Vorlesungsverzeichnis und Stundenplanung ein. Darauf folgen Moodle(-funktionen) und Modulhandbücher. Auch noch eindeutig als interessant bewertet werden Neuigkeiten und Informationen aus den Fachbereichen und Veranstaltungshinweise. Diese fünf Funktionen und Angebote lassen sich zu einer „Spitzengruppe“ zusammenfassen. Auch noch positiv eingeschätzt wurden zudem folgende 3 Kategorien: Stellenangebote für Studierende, der Mensaspeiseplan und eine Tauschbörse für Lernmittel.

Auf eine offen gestellte Frage nach entsprechenden Wünschen für ein zentrales Web-Portal wurden folgende Themen häufiger genannt:

Informationen zu...

  • Ansprechpartner*innen, Anlaufstellen, Sprechzeiten
  • Fristen & Terminen
  • Veranstaltungsausfall oder -änderungen
  • Freizeitaktivitäten

Funktionen...

  • Implementierung oder Link auf stud.mail
  • strukturierte Aufbereitung mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten
  • Bibliotheksseite inklusive Übersicht über Ausleihkonto (Verlängerung der Ausleihfrist)

Welche weiteren Informationen, Funktionen oder Anwendungen würden Sie sich für ein zentrales WebPortal für Studierende wünschen?
„Aus meiner Sicht sollte ein Portal ausschließlich für den Hochschulalltag relevante Informationen oder Anwendungen enthalten."
„Möglichkeit einer Filterung unnötiger Inhalte. Alle Inhalte, vom Vorlesungsverzeichnis bis zur Prüfungsverwaltung, sollten sich auf den eigenen Studiengang, Schwerpunkt und Fachbereich beschränken lassen."

5. Lesen, lernen zu selbstbestimmten Zeiten

Das Herzstück eines Campus stellt stets die Bibliothek dar: Ort des Selbststudiums und des Austauschs ganz unabhängig von analogem oder digitalem Angebot. Deshalb ist es wichtig zu wissen, ob die Bibliotheken der h_da die Bedürfnisse der Studierenden erfüllen beziehungsweise den Notwendigkeiten des Studiums ausreichend folgen.

Gut 70 % der Antwortenden sind mit den Öffnungszeiten der Zentralbibliothek zufrieden, mit denen der Teilbibliotheken hingegen sind es nur knapp 55 %. Das Lernzentrum wird unter diesem Gesichtspunkt mit gut 65 % etwas besser bewertet. (Allerdings wurden Teilbibliotheken und Lernzentrum von deutlich weniger Studierenden bewertet als die Hauptbibliothek.)

Was das Angebot an Fachbüchern und digitalen Medien angeht, zeigen sich jeweils gut 65 % recht zufrieden ("trifft vollkommen" zu bzw. "trifft eher zu"). Hingegen wird die Ausstattung mit Druck-, Scan- und Kopiermöglichkeiten von nur gut der Hälfte der Antwortenden als ausreichend beurteilt. Die Zufriedenheit nimmt dann noch einmal ab, wenn es um das Angebot an Schulungen geht: nur gut 45 % sind hiermit noch zufrieden.

Trotz der überwiegend positiven Rückmeldungen wurden von einigen Studierenden zwei Themen besonders häufig angesprochen: längere und andere Öffnungszeiten (bspw. auch an den Wochenenden) und mehr Lernräume - sowohl Einzelplätze als auch Gruppenräume.

Welche Angebote der Bibliothek würden Sie sich zur Unterstützung eines erfolgreichen Studiums an der h_da wünschen?
„Mehr studentische Arbeitsräume und Arbeitsplätze. Die Bibliothek ist stark überlastet und auch in den Fachbereichsgebäuden finden sich nur wenige Arbeitsplätze."
„Wesentlich mehr Lernräume in der Bibliothek für Studierende, die täglich mind. von 7 Uhr bis 24 Uhr geöffnet haben sollten. Dies ist meiner Meinung sehr wichtig für Lerngruppen und sollte forciert werden."
„Kürzere Schließung der Bibliothek in den Semesterferien. Maximal eine Woche."

Die schon seit einigen Semestern bestehende angespannte Raumsituation und damit einhergehend auch eingeschränkte Möglichkeit zum Lernen vor Ort und in Gruppen, soll sich mit der für 2021 geplanten Eröffnung des neuen Studierendenhauses entscheidend verbessern. Dabei ist auch geplant, die Öffnungszeiten der Lernräume deutlich auszuweiten.

Eine Information von Projekt h_da VIERPUNKTNULL, mehr dazu im Intranet der h_da: www.h-da.de/vierpunktnull